In der Politik gibt es weiche, verhandelbare und harte, unverhandelbare Positionen. Unter den harten nehmen die Extremen eine Sonderstellung ein. Und eigentlich vermeide ich Extrempositionen. Doch manchmal hat man keine andere Wahl.
Ich bin ein liberaler Mensch. Einschränkungen für den Einzelnen sollte es nur geben, wenn Andere übergeordnete Interessen gelten machen können, i.e. sie in ihrer eigenen Freiheit in einer nicht vertretbaren Weise eingeschränkt werden. Ob ich nun als (offiziell) Nidwaldner im Thurgau oder in Zürich wohne, schränkt niemanden in seiner Freiheit ein. Oder aber in Rom, Helsinki oder Abu Dhabi. Und ich habe auch schon in Helsinki gewohnt und niemanden hat darunter gelitten, ausser vielleicht meiner damaligen Freundin, aber das tut nichts zur Sache. Und ich hab viele Länder schon als Tourist besucht. Hab mich (aus meiner Sicht) immer anständig benommen und über die Stränge nur gemeinsam mit jeweils einheimischen Kollegen geschlagen.
Item, ich habe von meine migrativen Freiheiten Gebrauch gemacht und hätte nicht eingesehen, dass diese eingeschränkt gehörten. Bereits den halben Tag bei der Einwanderungsbehörde in Finland empfand ich als eine unnötige Humiliation und die einzig wirklich verschwendeten Stunden meiner Zeit in Finland.
So wie ich mich heutzutage in der Schweiz frei bewegen und mir meinen Wohnsitz frei wählen darf, so will ich mich in der gesamten Welt bewegen. Und dieses Recht stehe ich auch jedem anderen zu.
Ich bin gegen jede Einschränkung der Bewegungsfreiheit!
Jeder soll frei migrieren dürfen, so wie ihm der Sinn steht. Ich sehe ein, dass es vor allem wirtschaftlich und sentimental valable Argumente dagegen gibt. Jedoch bin ich bisher keinen begegnet, welche in meinen Augen auch nur annähernd eine Einschränkung der Freiheit rechtfertigen würden. Aber ich sehe ein, dass meine Position weit von einer mehrheitsfähigen entfernt ist, weswegen ich jegliche Diskussion darüber als sinnfrei und höchstens frustrierend empfinde.